Stell‘ dir mal vor, du befindest dich in einem unendlich großen und wunderschönen Raum. In diesem Raum findest du jegliches Lebensmittel, welches du dir vorstellen kannst. Einfach alles, was du kennst und auch alles, was du noch nicht kennst. Und nun stell‘ dir vor, du kannst jederzeit in diesen Raum gehen und dir das Lebensmittel rausnehmen, auf das du Lust hast und was dir in diesem Moment guttun würde. Du darfst dir auch die Menge rausnehmen, von der du überzeugt bist, dass sie dich in diesem Moment angenehm satt machen würde. Und dann stell‘ dir vor, du verlässt diesen Raum ganz entspannt und vor allem ohne schlechtes Gewissen.
Nur ein Gedankenspiel? Eine Traumvorstellung? Unrealistisch?
Nein, tatsächlich ist das die Realität, wenn du dich für eine intuitive, achtsame und bewusste Ernährung entscheidest. Was wir im Gegensatz zur intuitiven Ernährung bei Diäten oder radikalen Ernährungsumstellungen machen, ist uns diesen Raum mit einem Vorhang zuzuziehen. Wir erlauben uns entweder diesen Raum nur zu einer bestimmten Uhrzeit zu betreten oder wir erlauben uns nur gewisse Lebensmittel rauszunehmen. Wir würden uns niemals erlauben die gesamte Fülle des Raumes wahrzunehmen und diese zu genießen. Und wie das so mit verbotenen Dingen ist, je häufiger wir darauf verzichten, desto spannender und interessanter wird es.
Erlauben wir uns also nicht, diesen Raum jederzeit in seiner Fülle nutzen zu dürfen und den Vorhang nie ganz zur Seite zu ziehen, so wird es für uns immer eine Versuchung darstellen, alle Lebensmittel zu genießen. Können wir hingegen immer in diesen Raum und ihn für unser Wohlbefinden nutzen, verliert er den Reiz des Verbotenen. Wir verhindern dadurch, dass wir irgendwann in diesen Raum stürmen und wahllos um uns herum essen, weil wir nicht wissen, wie lange wir noch hier sein werden.
Also mach‘ den Vorhang auf!
Kommentiere gerne!