Puh.
Du bist hässlich.
Ne nicht ganz.
Du bist die Hässlichste des Jahrgangs.
Ein Satz. Ein Satz, der mir heute noch die Tränen in die Augen treibt. Ein Satz der mich jahrelang hat einfrieren lassen. Ein Satz, der mich weg von mir selbst gebracht hat. Ein Satz, der mir immer wieder in den Kopf schoss. Ein Satz, den ich über mich im Entwurf meiner Abizeitung 2007 lesen musste. Ein Satz, der so tief saß. Ein Satz, den ich mit niemandem geteilt habe. Ein Satz, der prompt ein Gefühl von Scham in mir platzierte. Ein Satz, der mich hat für viele Jahre zweifeln lassen.
An mir, meinem Körper, meinem Aussehen, meinem Gewicht, meiner Kleidergröße und irgendwann auch an mir als Person, an Katrin.
Puh!
Ein Satz, den ich immer noch mit mir rumtrage. Ein Satz, der aber nicht mehr die Überschrift meines Lebens ist. Ein Satz, der mir heute zeigt, wie wichtig es ist, den eigenen Wert zu erkennen. Ein Satz, der mir zeigt, dass ich stark bin. Ein Satz, der mir zeigt, dass ich genau richtig bin, wie ich bin. Ein Satz, der mir zeigt, dass ich mich nicht hässlich fühle. Und wenn doch, dann entscheide ich das gefälligst allein. Ein Satz der mir zeigt, wie achtsam wir mit unseren Worten umgehen sollten. Ein Satz, der mir zeigt, dass nur ich entscheide, wie ich mich finde und diese Macht niemals mehr an jemand Fremdes abgebe!
Ein Satz.
Puh!
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